Re: Herzstolpern seit Lungenembolie


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Abgeschickt von Horst Gottschalk am 01 September, 2002 um 12:52:29

Antwort auf: Herzstolpern seit Lungenembolie von Tatjana Klein am 04 Dezember, 2001 um 17:24:13:

: Ich leide seit einer beidseitigen, schweren Lungenembolie unter plötzlich auftretendem, starken Herzstolpern, meist nur für die Dauer von 1 - 2 Herschlägen. Außer einer leichten Sinus-Arhythmie konnte die Ursache hierfür nicht festgestellt werden. Auch bereits mehrfach durchgeführte 24-Std.-EKG's brachten keine Erkenntnis.
: Diese "Stolperattacken" sind jedoch sehr unangenehm. Wer kann mir weiterhelfen ?

Hallo Frau Klein,

über Ihre vereinzelt auftretenden Extrasystolen brauchen Sie sich keine Gedanken machen.

Extrasystolen sind außerordentlich auftretende "Fehlzündungen" des Herzens, die jeder auch herzgesunde Mensch hat, nur eben unterschiedlich stark wahrnimmt. Gefährlich sind sie in dieser Größenordnung allemal nicht.

Ich habe eine komplexere Herzrhythmusstörung, die inzwischen mit einem Herzschrittmacher und einem Medikament therapiert wurde. Zur meiner Herzrhythmusstörung gehören auch diese Extrasystolen, nur eben in einer anderen Größenordnung. So stellte man bei den Untersuchungen 6000-12000 Extrasystolen/Tag fest, in dieser Menge und Art ein deutliches Warnsignal. Das heißt auch, daß ich zwischendurch ganze Salven von Extrasystolen hatte. Trotzdem habe ich dieses "Herzstolpern" nur gelegentlich wahrgenommen.

Sie sehen, nicht einmal die Menge macht es, sondern die persönliche Wahrnehmung. Wenn man natürlich über das Unterbewußtsein etwas gefährliches dahinter vermutet, verstärkt sich die Wahrnehmung. Nach Ihrer, nun nicht gerade ungefährlichen Lungenembolie, könnte ich mir vorstellen, daß sich Ihre Wahrnehmung für evtl. bedrohliche Dinge sensibilisiert hat. Da wir Menschen das Herz natürlich als lebenswichtiges Organ verstehen, haben wir bei Unregelmäßigkeiten oft eine Todesangst, da wir den Sachverhalt natürlich nicht richtig beurteilen können.

Sollte Ihr Herzstolpern Sie merklich beschäftigen und ängstigen, wäre es gut eine professionelle Hilfe, eine(n) Psychologen (-in), in Anspruch zu nehmen. Das ist keine Schande, sondern völlig normal. Auch Herzinfarktpatienten werden psychologisch nachbehandelt, selbst wenn keine Gefahr mehr besteht.

Ich hoffe Sie ein wenig beruhigen zu können.

Mfg Horst Gottschalk



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